BiogasFachagentur Nachwachsende Rohstoffe e. V.

 

Repowering

Bereits in Betrieb stehende Biogasanlagen stehen zunehmend vor der Notwendigkeit, die Wirtschaftlichkeit zu verbessern. Effizienzsteigerungen werden in den kommenden Jahren immer wichtiger und können durch die Umsetzung verschiedenster Maßnahmen erfolgen, die sich unter dem Begriff „Repowering“ zusammenfassen lassen.

Unter Repowering, einem seit Längerem gebräuchlichen Fachausdruck in der Windenergie, finden sich viele Einzelmaßnahmen im biologischen, technischen und organisatorischen Bereich, die den Gesamtwirkungsgrad erhöhen.
Repowering-Maßnahmen sind in der Regel mit finanziellen Aufwendungen verbunden. Für eine aussagekräftige Kosten-Nutzen-Analyse sollten vor jeder Investition die Schwachstellen der Biogasanlage festgestellt und hierzu nach umfassenden Lösungen gesucht werden. Diesbezüglich ist es unbedingt notwendig, die verfahrensrelevanten Kennzahlen der Anlage zu kennen.
Nachfolgend finden Sie eine Auswahl von Repowering-Möglichkeiten:
(ohne Anspruch auf Vollständigkeit)

Biologie

  • Optimierung der Nährstoffversorgung
  • Einsatz von Hilfsmitteln (Enzyme,Mikroorganismen usw.)

Technik

  • Vergrößerung des Faulraumvolumens
  • Optimierung / Nachrüstung der Eintragstechnik und Substrataufbereitung
  • Optimierung / Nachrüstung der Rührwerkstechnik
  • BHKW-Erneuerung bzw. Nachrüstung mit Satelliten-BHKW
  • Vergrößerung des Gasspeichervolumens
  • Verlustminimierung (wie z. B. Eigenstrom- und Eigenwärmeverbrauch, Methanemissionen)
  • Optimierung / Nachrüstung von Mess-, Steuer- und Regelungstechnik

Organisatorisch

  • Logistikkonzept
  • Substratanpassung, Optimierung der Fütterung
  • Wirtschaftliche Wärme- und Gärrestnutzung
  • Direktvermarktung bzw. Umstellung auf Biomethanproduktion
Möglichkeiten des Repowerings von Biogasanlagen