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Biogasaufbereitung: Energieeffizienz der Aminwäsche verbessert

Universität Stuttgart optimiert bewährtes Aufbereitungsverfahren zur Waschmittelregeneration

Bevor Biogas in das Erdgasnetz eingespeist wird, muss es zu Bioerdgas aufgereinigt werden. Das Institut für Feuerungs- und Kraftwerkstechnik der Universität Stuttgart hat jetzt für die zur Aufkonzentration genutzte Aminwäsche ein neues Verfahren mit deutlichen Energieeinsparungspotenzialen entwickelt.

Die Einspeisung von Biomethan in das Erdgasnetz ist eine Möglichkeit, die Produktion und die Nutzung von Biogas zeit- und ortsunabhängig zu gestalten. Ein energie- und kosteneffizienterer Gasreinigungsprozess von Biogas zu Biomethan macht diesen auch für kleinere Anlagen wirtschaftlich und erschließt Aufbereitungspotenziale. Während das abgetrennte CO2 bei der klassischen Aminwäsche bei Temperaturen von 120 °C aus der Absorberlösung ausgetrieben wird, arbeitet das optimierte Verfahren bei Temperaturen um 80 °C und mit dem Einblasen von Luft.

Für diese Vorgehensweise werden Absorberflüssigkeiten benötigt, die eine hohe CO2-Aufnahmekapazität besitzen und gleichzeitig unter dem Einfluss von Sauerstoff stabil bleiben. Dieses Ziel hat die Forschungsgruppe durch den Einsatz von Aminosäuresalzlösungen als Absorptionsmittel erreicht und in einer Technikumsanlage umfangreich geprüft. Ein weiterer Vorteil: Die eingesetzten wasserlöslichen Aminosäureverbindungen lassen sich auf biologischem Weg herstellen sowie biologisch abbauen.

Das Vorhaben „Aminosäuresalzlösungen zur Biogasaufbereitung mit innovativer Lösungsmittelregeneration“ (ABIGAIL) wurde vom Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) über den Projektträger Fachagentur Nachwachsende Rohstoffe e. V. (FNR) gefördert. Der Abschlussbericht kann auf www.fnr.de unter dem Förderkennzeichen 22009013 eingesehen werden.

Pressekontakt:
Fachagentur Nachwachsende Rohstoffe e. V.
Stev Austinat
Tel.: +49 3843 6930-206
Mail: s.austinat(bei)fnr.de

News 2017-27

Quelle: Institut für Feuerungs-und Kraftwerkstechnik, Universität Stuttgart

Quelle: Institut für Feuerungs-und Kraftwerkstechnik, Universität Stuttgart