BiogasFachagentur Nachwachsende Rohstoffe e. V.

 

Projekte - Details

Verbundvorhaben: Untersuchungen zu Fruchtfolgen mit Energiepflanzen als ein Beitrag zur Reduktion des Pflanzenschutzmitteleinsatzes im Ackerbau; Teilvorhaben 1: Feldversuche und Gesamtkoordination

Anschrift
Universität Rostock - Agrar- und Umweltwissenschaftliche Fakultät - Institut für Landnutzung - Phytomedizin
Satower Str. 48
18059 Rostock
Projektleitung
Prof. Dr. Bärbel Gerowitt
Tel: +49 381 498-3160
E-Mail schreiben
FKZ
22017206
Anfang
01.03.2008
Ende
28.02.2012
Ergebnisverwendung
An den Standorten Rostock und Göttingen wurden Feldversuche durchgeführt, um Aussagen zu Pflanzenproduktion und Pflanzenschutz bei Fruchtfolgen mit Energiepflanzen treffen zu können. Die Versuche bestehen aus vier Fruchtfolgen, in denen aus den Komponenten Mais, Raps und Winterweizen agronomisch mögliche und sinnvolle Anbaufolgen mit phytomedizinisch unterschiedlichen Risiken gebildet werden. (1) Maisdaueranbau (2) Raps - früher Winterweizen (3) Raps - Grünroggen/Mais - später Winterweizen (4) Raps - früher Winterweizen - Grünroggen/Mais - später Winterweizen An beiden Standorten erfolgte der Fruchtfolgeanbau in Verbindung mit einem gestaffelten Pflanzenschutzregime. Variable Pflanzenschutztaktiken in einer vorgegebenen Pflanzenschutzstrategie sollen es ermöglichen, praxisrelevante Varianten zu etablieren und gleichzeitig phytomedizinische Risiken zu messen. Neben herbologischen Aspekten, wie Unkrautdichte und Unkrautartenvielfalt innerhalb der einzelnen Fruchtfolgen, wurden im Raps phytomedizinische Untersuchungen zu den bodenbürtigen Pathogenen Sclerotinia sclerotiorum und Verticillium longisporum durchgeführt.
Aufgabenbeschreibung
Der zunehmende Energiepflanzenanbau bietet Chancen und Risiken für die Fruchtfolgegestaltung in der Pflanzenproduktion. Chancen bestehen durch die mögliche Auflockerung der Fruchtfolgen mit Energiepflanzen. Risiken entstehen, wenn Energiepflanzen aufgrund von logistischen Gründen in engen einseitigen Fruchtfolgen angebaut werden, was sich vielerorts abzeichnet. Diese Risiken bestehen in phytomedizinischer Hinsicht aus der Förderung von bodenbürtigen Schaderregern und der Zunahme von angepassten schwer bekämpfbaren Problemunkräutern. Am Beispiel der bedeutenden Energiepflanzen Mais und Raps werden Lösungen für phytomedizinisch weniger kritische Fruchtfolgen erarbeitet und Möglichkeiten für eine Quantifizierung des Fruchtfolgewertes der Energiepflanzen entwickelt. Dazu werden mehrortige (Rostock, Göttingen) Feldversuche angelegt und Daten von Beispielsbetrieben analysiert (Niedersachsen und Mecklenburg-Vorpommern). Erkenntnisse aus dem bestehenden FNR-Entwicklungsvorhaben EVA fließen in das Vorhaben ein. Die Ergebnisse werden auf wissenschaftlichen und anwendungsorientierten Tagungen präsentiert und einschlägig veröffentlicht. Ein Beirat begleitet die Arbeiten im Projekt.

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