BiogasFachagentur Nachwachsende Rohstoffe e. V.

 

Projekte - Details

Verbundvorhaben: Entwicklung neuer Biomasse-Genotypen bei Roggen, Raps, Rübsen, Sonnenblume und Sorghum sowie deren Einbindung in leistungsfähige Energiefruchtfolgen; Teilvorhaben 3: Roggen und Sonnenblumen (LSA HOH)

Anschrift
Landessaatzuchtanstalt (720)
Fruwirthstr. 21
70599 Stuttgart
Projektleitung
Dr. Volker Hahn
Tel: +49 7852-9188-17
E-Mail schreiben
FKZ
22013104
Anfang
10.05.2005
Ende
31.12.2008
Ergebnisverwendung
Wie die Untersuchungen gezeigt haben, sind massewüchsige Genetische Ressourcen durch ihre mangelhafte Standfestigkeit nicht geeignet, um direkt verwendet werden zu können. Da sie jedoch das aussichtsreichste Ausgangsmaterial darstellen, um zu sehr massewüchsigen Sonnenblumensorten zu kommen, müssen die Genetischen Ressourcen durch Rekombination mit standfestem Elitekörnermaterial rekombiniert werden. Durch eine strenge Selektion auf Pflanzenlänge und Standfestigkeit können Linien entwickelt werden, die gegenüber einer Körnersonnenblume eine deutlich höhere Biomassebildung und dennoch eine gute Standfestigkeit aufweisen. Bereits im ersten Projektjahr wurde durch die Untersuchungen eine Hybride gefunden, die im Vergleich zu den meisten Körnersonnenblumensorten eine erhöhte Biomassebildung zeigte. Diese Hybride wurde als Sorte METHASOL vom Projektpartner KWS SAAT AG angemeldet und vertrieben. Im zweiten Projektjahr zeigte eine weitere Hybride eine deutlich verbesserte Biomasseleistung. Daher wurde diese Kombination unter dem Sortennamen METHAROC in Wertprüfungen gegeben. In Deutschland wies dieser Sortenkandidat in Wertprüfungen die höchste Biomasseleitung auf. Inzwischen ist diese Sorte in Österreich und in Italien zugelassen. Damit steht der Landwirtschaft erstmals eine Sonnenblumensorte zur Verfügung, die speziell auf eine hohe Biomasseleistung selektiert wurde. Die Arbeiten sollen im Verbundvorhaben "Untersuchungen zur Züchtung von Energiesonnenblumen mit verbessertem Methanertrag" fortgesetzt werden.
Aufgabenbeschreibung
Kulturpflanzenarten, wie im vorliegenden Falle Roggen und Sonnenblume, sollen weiterentwickelt werden, um erneuerbare Energie in Form von Biomasse ökologisch hochwertig bereitstellen zu können. Wissenschaftliche Ziele sind (1) Ermittlung optimaler Aussaat- und Schnittzeitpunkte, (2) Eignung genetischer Ressourcen und (3) Schätzung zuchtmethodischer Kenngrößen (Heritabilität, Korrelationen zwischen Eigen- und Hybridleistung sowie Heterosiszuwachs). Geplant sind Experimente, die an mehreren Orten durchgeführt werden. In Experiment 1 wird an Kandidatenmaterial zu verschiedenen Zeitpunkten Ernten durchgeführt, um den zeitlichen Verlauf der Trockenmassebildung zu untersuchen. In Experiment 2a werden die Sonnenblumen mit unterschiedlichen Bestandesdichten angebaut, in Experiment 2b werden bei Roggen Effekte der Kombinationseignung für Biomasse geschätzt. In Experiment 3 wird Populations- und Hybridmaterial, das mit genetischen Ressourcen erzeugt wurde, in Leistungsprüfungen auf seine Eignung als Biomasseträger untersucht und zuchtmethodische Kenngrößen geschätzt. Die im Projekt erarbeiteten Strategien werden publiziert. Es wird die Entwicklung von speziellen Energiesorten angestrebt.

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