BiogasFachagentur Nachwachsende Rohstoffe e. V.

 

Projekte - Details

Verbundvorhaben: Anbautechnik Sorghumhirse - ein Beitrag zur Diversifizierung des Energiepflanzenspektrums, Teilvorhaben 4: Standortprüfung und Sortenvergleich, Produktionstechnik, Herbizidprüfung, Praxiserhebung zum Energiehirseanbau, Sorghum Mischanbau

Anschrift
Technologie- und Förderzentrum im Kompetenzzentrum für Nachwachsende Rohstoffe
Schulgasse 18A
94315 Straubing
Projektleitung
Dr. Bernhard Widmann
Tel: +49 9421 300-212
E-Mail schreiben
FKZ
22028207
Anfang
01.05.2008
Ende
30.04.2011
Ergebnisverwendung
Die Bestrebungen, der Abhängigkeit von klimaschädlichen, fossilen Energieträgern entgegenzuwirken und eine umweltfreundlichere und nachhaltige Energieproduktion zu fördern, haben einen deutlichen Anstieg des Anteils erneuerbarer Energien an der Energiebereitstellung bewirkt. Im landwirtschaftlichen Bereich hat diese Entwicklung insbesondere zu einer Zunahme der Anbaufläche von Biogaskulturen geführt. Um Alternativen zu den in Einzugsgebieten von Biogasanlagen sehr engen Maisfruchtfolgen zu schaffen und die Biodiversität und Nachhaltigkeit in unserer landwirtschaftlichen Kulturlandschaft zu erhöhen, ist eine Diversifizierung der eingesetzten Biogaskulturen unerlässlich. Neue, ertragsstarke Kulturen wie z. B. Sorghum können hierzu einen wichtigen Beitrag leisten. Ziel des Verbundvorhabens ist es, Energiesorghum (Futtersorghum) in seinen unterschiedlichen Unterarten (Sorghum bicolor und Sorghum bicolor x Sorghum sudanense) auf verschiedensten Standorten in Deutschland in den anbautechnischen Parametern zu optimieren. Dabei werden standortangepasste Produktionsverfahren ermittelt, die die Grundlagen für einen risikoarmen, wirtschaftlich stabilen und umweltfreundlichen Anbau bilden. Ein Schwerpunkt des Verbundprojektes ist eine standortspezifische Sortenprüfung verschiedener Sorghumunterarten (S. bicolor und Kreuzungen von S. bicolor mit S. sudanense), die bezüglich ihrer Standorteignung, Ertragsleistung, Inhaltsstoffe und der potenziellen Methanausbeute einzuordnen sind. Produktionstechnische Versuche mit unterschiedlichen Saatstärken und Reihenweiten erlauben die Optimierung des Anbauverfahrens von Sorghum hinsichtlich einer Ertragsmaximierung bei gleichzeitiger Erhaltung der Standfestigkeit der Bestände. Die Möglichkeit einer Verbesserung der Standfestigkeit und des Trockensubstanzgehaltes von Sorghum zur Ernte wird im Mischanbau von hochwüchsigen, besonders ertragreichen Futtersorghumsorten gemeinsam in Reihenkultur mit kurzwüchsigen, extrem standfesten Körnersorghum
Aufgabenbeschreibung
Die anbautechnischen Parameter von Sorghumhirse auf fruchtbaren Bodenstandorten sollen optimiert werden. Schaffung der Grundlagen für ein wirtschaftlich stabiles und umweltverträgliches Anbauverfahren. Nachhaltige Erweiterung bestehender Energiefruchtfolgen. Auf Grundlage der ausgewählten Sorghumsorten sollen standortspezifisch die im Ertrag und Qualität am besten geeigneten Sorghumtypen und -sorten ermittelt werden. In Versuchen mit variierenden Produktionsfaktoren soll deren Einfluss auf Ertragsstruktur, Bestockungsverhalten und Schädlingsbefall untersucht werden. Unterschiedliche Herbizide werden auf ihre Kulturverträglichkeit und deren Wirkung auf die spezifischen Unkräuter in Sorghum beurteilt. In einer Befragung von Landwirten soll die Akzeptanz von Sorghumhirse als neue Energiepflanze und das damit verknüpfte Anbaupotenzial erfasst werden. Der Einfluss des Mischanbaus verschiedener Sorghumtypen soll in seiner Wirkung auf Standfestigkeit und Schädlingsbefall untersucht werden. Die Versuchsergebnisse sollen zu standortangepassten Sorten- und Typenempfehlungen, erfolgversprechenden Anbautechniken führen sowie in Publikationen und Tagungen der Öffentlichkeit dargestellt werden.

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