BiogasFachagentur Nachwachsende Rohstoffe e. V.

 

Projekte - Details

Entwicklung extensiver  Landnutzungskonzepte für die Produktion nachwachsender Rohstoffe als mögliche Ausgleichs- und Ersatzmaßnahmen (ELKE) - Phase II

Anschrift
Hochschule Trier - Trier University of Applied Sciences - Umwelt-Campus Birkenfeld - FB Umweltplanung/Umwelttechnik - Institut für angewandtes Stoffstrommanagement (IfaS)
Campusallee 9926
55768 Hoppstädten-Weiersbach
Projektleitung
Prof. Dr. Peter Heck
Tel: +49 6782 17-1221
E-Mail schreiben
FKZ
22010808
Anfang
01.06.2008
Ende
28.02.2010
Ergebnisverwendung
Im Zuge der zweiten Projektphase (ELKE II) wurden gemeinsam mit den Akteuren vor Ort bundesweit bis zu 6 Modellstandorte für den Praxistest aufgebaut und geplant. An den Standorten wird durch die Betrachtung der Landschaftsstrukturen auf potenzielle, regional wertvolle Kulturen geschlossen. So werden z.B. am Modellstandort in Marpingen die vorhandenen Gehölzstrukturen durch Agroforstsysteme mit kurzumtriebigem Agrarholz und Miscanthus ergänzt und dazu vielfältige Gemenge und Kulturen des Futterbaus (z. B. Kleegras und Wickroggen) als Biogassubstrate angebaut. Ergebnisse sind eine deutliche Erhöhung des Strukturreichtums (in Raum und Zeit) und des Lebensraumangebotes auf landbaulicher Basis und zugleich die Erzeugung - zum Teil bislang regional wenig oder nicht erprobter - Rohstoffe für die Energiebereitstellung. Durch die Anknüpfung an vorhandene und ggf. neue Energieanlagen entsteht ein Mehrnutzungssystem, das regional verankert wertschöpfend in vorhandene Märkte eingebunden wird und im besten Sinne altes mit neuem Wissen verbindet. Die Modellprojekte dienen im angestrebten Praxistest der intensiven Untersuchung der Umwelteffekte und der Wirtschaftlichkeit der etablierten Systeme sowie sozio-ökonomischer Sachverhalte. Die Begleitforschung umfasst Untersuchungsprogramme zu landbaulichen Fragestellungen (Ökonomie und Technik), zur Ökologie, v.a. zur Wirkung der erhöhten Strukturvielfalt im Raumverbund, zu Bodenschutz (Erosion und Förderung der Bodenfruchtbarkeit) und Klimaschutz (Leistungsfähigkeit der Energiepflanzen und C-Sequestrierung) und zu den rechtlich-ökonomischen Aspekten der Umsetzung (rechtliche Machbarkeit, Sicherung der Maßnahmen durch ein Zertifizierungssystem, Fondslösungen). ELKE verfolgt so das Ziel, in der Landschaft den praktischen Beweis für die Wirksamkeit von extensiven Anbausystemen mit Nachwachsenden Rohstoffen durch die Erhöhung der Landschaftsstruktur und -vielfalt für den angewandten Naturschutz zu führen.
Aufgabenbeschreibung
Der in ELKE verfolgte praxisbasierte Forschungsansatz überwindet die häufig segregierten Betrachtungsebenen der Landschaft und führt im Ergebnis zu Mehrnutzungskonzepten auf der Fläche: Ziel ist die Erprobung von Lösungen aus der Praxis für die Praxis. Zum jetzigen Zeitpunkt wird keine bundesweite, praxisbasierte Verbundforschung betrieben, die die Themen Landbau (Land-, Forstwirtschaft & Gartenbau), Naturschutz, Klimaschutz, angewandtes Stoffstrommanagement, Kreislaufwirtschaften, Ausgleichs- & Ersatzmaßnahmen nebst Landschaftsplanung im Zusammenwirken der lokalen Akteure in der Praxis verbindet und im Ergebnis in lokalen Landnutzungsstrategien umsetzt. Findungsphase zur Etablierung von 3-4 Modellprojekten in Deutschland (Phase III), wobei direkt "Nachahmer" als assozierte Partner in den Know-how-Transfer eingebunden werden. Herausarbeitung von Landnutzungsstrategien mit bundesweit bedeutsamen Alleinstellungsmerkmalen. Diese lokalen Modellprojekte dienen als praxisbasierte Demonstrationsobjekte insbesondere für Praktiker aus Landwirtschaft, Naturschutz und Kommunen/kommunalen Zweckverbänden. Eine Nachahmung wird während der Projektumsetzung ausdrücklich unterstützt.

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