BiogasFachagentur Nachwachsende Rohstoffe e. V.

 

Projekte - Details

Verbundvorhaben: Evaluierung, Züchtung und Einsatz von Feldgras (Welsches und Einjähriges Weidelgras) als pflanzlicher Energierohstoff für die Biogasnutzung; Teilvorhaben 1: Züchtung von Energiegras (EGB)

Anschrift
Euro Grass Breeding GmbH & Co. KG
Weißenburger Str. 5
59557 Lippstadt
Projektleitung
Dr. Dieter Stelling
Tel: +49 2941 296-401
E-Mail schreiben
FKZ
22004206
Anfang
01.11.2006
Ende
31.10.2009
Ergebnisverwendung
Auf den drei Standorten Braunschweig (JKI), Asendorf (EGB) und Hohenlieth (NPZ) wurden Feldversuche mit Welschem, Einjährigen und Deutschem Weidelgras und Leguminosen-Grasmischungen durchgeführt. Am Standort Braunschweig erfolgten zudem Anbauversuche zur Erweiterung von bestehenden Fruchtfolgen. Von den Projektpartnern EGB und NPZ wurden Versuche zur vollständigen Ausnutzung der Ertragsheterosis mittels der Entwicklung von Hybridsorten zur nachhaltigen Steigerung der Ertragsfähigkeit von Welschem Weidelgras (WD) und Einjährigem Weidelgras (WEI) durchgeführt. Die Erfassung der Qualitäts- und Ertragsparameter ergab für das Welsche und Einjährige Weidelgras, dass die WV-Sorten NPZ 30/00 und Fabio zu beiden Schnittterminen hohe TM-Erträge und günstige Inhaltsstoffe hatten, ebenso die WIE-Sorten Lipluto (LWZ 008) und Condado, allerdings auf einem unterschiedlichen Niveau im Vergleich der Schnitttermine. Diese vier Sorten haben das Potential durch züchterische Weiterentwicklung zur Biogasproduktion eingesetzt zu werden. Die Entwicklung von Hybridsorten zeigte, dass die Hybridzüchtung die Leistungsfähigkeit weiter steigern kann auch wenn sich die höheren TM-Erträge in diesem Versuch statistisch nicht absichern ließen. Die inhaltstoffliche Zusammensetzung zeigt, dass die Hybriden bei einem Mehrertrag keine Qualitätseinbußen zu verzeichnen haben. Damit sind die Voraussetzungen für eine erfolgreiche Silierung und Biogasprodukion gegeben. Für den Einsatz der Grasarten WV und WEI als Erstfrucht im Zweikulturanabau kann die Aussage getroffen werden, dass beide Arten zum Schnitttermin Ährenschieben höhere TM-Erträge aufwiesen als zum jeweiligen früheren Termin Blattstadium. Die Zweitfrucht Mais erreichte als spät abreifende Sorte den signifikant höchsten TM-Ertrag. In der Summe von Erstfrucht und Zweitfrucht jedoch ergaben sich keine signifikanten Unterschiede hinsichtlich des TM-Gesamtertrages. Von der inhaltstofflichen Zusammensetzung her ist die Ernte der Gräser zum Blattstad
Aufgabenbeschreibung
Ziel des Verbundprojektes ist es, alternative bzw. ergänzende Energiepflanzen zu Mais in der Fruchtfolge zu integrieren, die über eine ertragreiche, immergrüneFruchtfolge eine bessere Auslastung und Beschickung der Biogasanlage ermöglichen. Dazu soll in Leistungsprüfungen die bei einheimischen Gräsern, insbesondere den kurzlebigen Arten Welsches und Einjähriges Weidelgräsern, für die Nutzung als Energiegras vorhandene Variabilität evaluiert und beschrieben sowie Optionen einer züchterischen Weiterentwicklung untersucht werden. Dies beinhaltet umfangreiche Ertragserfassungen sowie die Ermittlung von Qualitätsparametern. Die Qualitätserfassung sowie Weiterentwicklung der zugehörigen Methoden erfolgt in Zusammenarbeit mit dem Projektpartner FAL. Zudem sollen Experimentalhybriden produizert und geprüft werden,die eine nachhaltige Steigerung der Ertragsfähigkeit durch vollständige Ausnutzung der Heterosis ermöglichen. Die Ergebnisse finden Eingang in die Empfehlungen und Beratungen für Biogaswirte in Richtung maximierter Jahresbiomasseerträge durch optimierte Sortenwahl und Fruchtfolgegestaltung sowie in die Züchtungspraxis zur Entwicklung für die Biogasnutzung verbesserter Sorten.

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